Welche Computer für Ihre Schule?

Sie wollen die Fachräume, Labore oder Computerräume Ihrer Schule mit neuen Rechnern ausstatten und suchen nach geeigneten Lösungen oder Vorschlägen?

Dann beglückwünschen wir Sie hierzu! Warum? Weil Sie sich wenigstens Gedanken darüber SELBST machen und sich für die Zukunft Ihrer Schule einsetzen (denn das ist leider nicht selbstverständlich!). Viele Schulen überlassen solche Anschaffungen externen Mitarbeitern/Entscheidungsträgern und überlassen die Lehrerinnen und Lehrer nach der Geräteanlieferung ihrem Schicksal.

Eine kleine Hilfe wollen wir Ihnen nun mit den folgenden Tipps zu Hard- und Software geben:

Hardware

Während immer wieder einmal zu lesen ist, dass stationäre PCs in der Schule als nicht mehr zeitgemäß seien und diese möglichst durch schülereigene und für die Schule "kostenneutrale" Geräte (Notebooks, Tabletts,...) ersetzt werden sollten, empfehlen wir den Schulen auch (oder gerade deshalb) nach über 10-jähriger Erfahrung den Einsatz von stationären Computern. 
Dabei sollten jedoch, nicht mehr wie vor wenigen Jahren noch üblich, stromfressende PCs in sperrigen Tower-Gehäusen angeschafft werden. Vielmehr sind für den schulischen Einsatz sogenannte Mini-PCs empfehlenswert, mit denen eine Schule einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. 
Kaufen Sie nur Markengeräte! Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn nach wenigen Wochen oder Monaten Billig-Hardware ihren Geist aufgibt. Erhebliche Folgekosten (und auch erheblicher Zeitaufwand für die betreuenden Lehrkräfte oder Administratoren) sind dann vorprogrammiert.
Weitere Vorteile lassen sich durch einen Vergleich zwischen herkömmlichen PCs und Mini-PCs erkennen: 

 
  Mini-PCs / ThinClients   Standard-PC
Gehäusetyp:  Mini-PC/ThinClient  Tower
Leistungsaufnahme:
ca. 10 - 20 W ca. 100 - 200 W
Abmessungen: ca. 20x20x4 cm ca. 50x50x20 cm
Geräusch: lautlos, lüfterlos nicht lautlos
Aufstellung:  auf Monitorrückseite oder Tisch (verschraubbar) auf oder unter dem Tisch
Wärmeentwicklung: vernachlässigbar gering erheblich und je nach Standort störend
Preis: ca. 250-350 € ca. 500 €
Beispiel Typen: ASUS Eee Box EB1503,
Intel NUC Kit
 

 

Mit Mini-PCs ergibt sich eine Energieeinsparung von immerhin ca. 80W pro PC (entspricht ca. 80% Strominipc nucmkosteneinsparung !!!). Dies ergibt alleine eine jährliche Einsparung von ca. 2000 € (bei 100 PCs, 5 Stunden pro Tag, 40 Schulwochen, 25 Cent/kWh)!

Mini-PCs bzw. ThinClients wurden vor einigen Jahren bekannt im Zusammenhang mit Terminal-Server-Lösungen. Hiervon raten wir allerdings ab, weil viele (auch branchenspezifische) Softwareprodukte nicht im Terminal-Server-Betrieb lauffähig sind. Zudem ist der einstig aufgeführte Vorteil der Kosteneinsparung heute Dank verbilligter Hardware nicht mehr ausschlaggebend für den Einsatz von Terminal-Server-Lösungen. Auch das Argument der angeblich einfacheren Administrierbarkeit wird durch den heutigen Einsatz von Imagelösungen, Festplattenschutz und ActiveDirectory entkräftet.

Handeln Sie im Sinne des Klima- und Umweltschutzes: Inzwischen gibt es auch Anbieter von Second-Hand-Computern, wie z.B. GreenPanda. Das deutsche Unternehmen bietet Schulen und Hochschulen sehr günstige gebrauchte Notebooks, PCs, Monitore und Zubehör von Markenherstellern (Dell, HP, Lenovo, Fujitsu Siemens, u.a.) an inklusive Garantie und Betriebssystem.

In der heutigen Zeit unterscheidet man i.d.R. nicht mehr zwischen Lehrer- und Schülerrechner-Hardware. Jedoch sollte man den Lehrerplatz zusätzlich mit z.B. einer Dokumentenkamera (DokuCam) und einem Grafiktablett ausstatten. Ein stationärer Beamer gehört zwischenzeitlich ebenfalls zur Serienausstattung.

Software

Sorgen Sie dafür, dass vor der Installation der Geräte geklärt wird, welche Software im Unterricht benötigt wird. Oftmals werden unnötige Programme installiert oder spezielle Software, die von Kolleginnen und Kollegen genutzt wird (aber nicht vom Raumbetreuer ;-)) NICHT installiert. Nachinstallationen sind dann immer wieder nervig und zeitraubend.

Installieren und konfigurieren Sie EINEN Schüler-PC ordentlich. Nicht benötigte Dinge (z.B. Spiele), die standardmäßig mit installiert werden, sollten Sie wieder löschen. Denken Sie auch an die Installation von Lehrertools, wie z.B. MonitorRemote, für Bildschirmschaltung, Dunkelschaltung und Fernsteuerung der Schülerrechner.
Erstellen Sie danach ein Image dieses Schülerrechners (beispielsweise mit Acronis TrueImage) und verteilen Sie dieses dann auf alle anderen PCs.